Im deutschen Gesundheitswesen hat sich durch die vom Gesetzgeber verfügte Einführung des neuen Entgeltsystems für Krankenhäuser ein Paradigmenwechsel vollzogen. Deutlicher denn je stellt sich Kliniken die Aufgabe, sich im Markt der Gesundheitsdienstleister zu positionieren. Mit entsprechenden Management-, Marketing- und Qualitätskonzepten suchen sie ihr zu begegnen.
Die Aufgabe der Neustrukturierung der Krankenhausfinanzierung stellt sich aktuell auch den deutschen psychiatrisch-psychotherapeutischen und psychosomatischen Kliniken. Die Einführung eines bedarfs- und leistungsgerechten Budgetsystems und damit die Neuordnung der Finanzierung von Krankenhausleistungen in den Bereichen Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik stellt erhebliche Anforderungen an die Führungskräfte in Medizin, Pflege und Verwaltung. Insbesondere leitende ärztliche Mitarbeiter/innen sehen sich derzeit durch die neuen Vorgaben zur Finanzierung der in der Psychiatrie und Psychosomatik erbrachten Gesundheitsdienstleistungen mit neuen komplexen Anforderungen konfrontiert.
Diese umfassen gleichermaßen medizinische wie ökonomisch-unternehmerische Kompetenzen, verbunden mit richtungsweisenden Führungsstrategien. Beides mit medizinischer und pflegerischer Ethik in Einklang zu bringen, wird gerade von Ärztinnen und Ärzten im Bereich der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung von Patient/innen als große Herausforderung gesehen.
Das Intensivseminar „Management psychiatrischer und psychosomatischer Kliniken“ wurde vom mibeg-Institut Medizin in Zusammenarbeit mit erfahrenen Leiter/innen psychiatrischer und psychosomatischer Kliniken unter der wissenschaftlichen Gesamtleitung von Dr. med. Iris Hauth entwickelt und richtet sich insbesondere an leitende Ärztinnen und Ärzte. In Deutschland stellt diese Form hochspezialisierter, nachuniversitärer Fortbildung ein Novum dar.
Die Weiterbildung greift die aktuellen Entwicklungstendenzen analytisch auf und versucht, innovative Lösungsvorschläge für die Managementaufgaben aufzuzeigen. Dabei öffnet sich die Weiterbildung „Management psychiatrischer und psychosomatischer Kliniken“ bewusst interdisziplinär und bezieht Pflegedienstleitungen und leitende Verwaltungsmitarbeiter mit ein.
In fünf Seminarabschnitten werden die Teilnehmer/innen über die aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen informiert. Das System pauschalierter Entgelte wird umfassend dargestellt. Das Seminar vermittelt grundlegende Kenntnisse in den Bereichen der Krankenhausbetriebswirtschaft und der rechtlichen Rahmenbedingungen, unter denen sich die medizinische und pflegerische Versorgung bei psychischen Erkrankungen gestaltet.
Das Seminar zeigt Managementstrategien in den Handlungskontexten Personal, Organisation, Qualität und Öffentlichkeitsarbeit auf, mit denen die Teilnehmer/innen auf die zukünftigen Anforderungen erfolgreich reagieren und operative, dispositive wie strategische Entscheidungen leichter treffen können. Einzelne Module sind nicht getrennt vom Gesamtseminar absolvierbar.
Der Weiterbildung werden 20 Fortbildungspunkte der RbP zugeordnet. Das Weiterbildungskonzept ist durch die zuständige Landesärztekammer akkreditiert. Ärztinnen und Ärzte erhalten bei erfolgreich absolvierter Weiterbildung voraussichtlich 85 CME-Punkte.
Wir laden herzlich zur Teilnahme ein.
Dipl. Päd. Barbara Rosenthal
Institutsleiterin
Zur Entwicklung und Realisierung des Intensivseminars Management psychiatrischer und psychosomatischer Kliniken wurde ein Wissenschaftlicher Beirat gebildet, der nicht nur die Auswahl qualifizierter Referenten verantwortlich begleitet, sondern auch Inhalte und Zeitrahmen des Seminars mitgestaltet, die Qualität der Seminararbeit gewährleistet und bei der Realisierung des Gesamtprojekts berät.
Diesem Beirat gehören an:
- Prof. Dr. med. Peter Falkai
Ärztlicher Direktor, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, LMU Klinikum München
- Dr. med. Iris Hauth
Ärztliche Direktorin, Zentrum für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee
- Prof. Dr. med. Johannes Kruse
Ärztlicher Direktor, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg; Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie DGPM
- Prof. Dr. med. Wolfgang Maier
em. Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)
- Prof. Dr. med. Andreas Meyer-Lindenberg
Vorstandsvorsitzender und Direktor, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim; Vorstand, Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde DGPPN
- Dipl. Päd. Barbara Rosenthal
Institutsleiterin, mibeg-Institut Medizin, Köln
Nächster Start / Dauer
Die Weiterbildung umfasst fünf Seminareinheiten im Zeitraum eines halben Jahres.
Der nächste Starttermin ist:
- 15. Weiterbildung ab 15. September 2023 in Köln
Sie können an dieser Weiterbildung in Präsenz oder online teilnehmen.
Gerne lassen wir Ihnen ein detailliertes Seminarkonzept und die Anmeldeunterlagen zukommen. Bitte senden Sie uns zu diesem Zweck Ihre Kontaktdaten inkl. Postanschrift, gerne auch unter Angabe Ihrer Berufsposition, an , oder nutzen Sie einfach dieses Kontaktformular.
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