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Oliver Cornely, Uniklinik Köln, fordert bessere Ausstattung der Gesundheitsämter

Ein aufschlussreiches Interview hat Prof. Dr. med. Oliver A. Cornely, Leiter des Zentrums für Klinische Studien der Uniklinik Köln, dem Kölner Stadt-Anzeiger gegeben. Prof. Cornely zeigte auf, dass wir mitten in einer pandemischen Phase sind und die Medizin sich aufstellen muss, um mit der möglichen Gleichzeitigkeit von zwei leicht übertragbaren Viren, welche die Atemwege angreifen, umzugehen, Fälle, die in der Uniklinik Köln bereits behandelt werden mussten. Besonders deutlich äußerte sich Prof. Cornely zur Situation der Gesundheitsämter: „Gesundheitsämter haben wir im Laufe der letzten Jahrzehnte heruntergespart. Das ist uns jetzt auf die Füße gefallen. Wir waren nicht in der Lage, alle Kontaktpersonen von Corona-Infizierten konsequent nachzuverfolgen. Unser Sparkurs war glücklicherweise nicht so radikal, dass es zu Triage-Situationen kam, in denen nicht jeder Intensivpatient behandelt werden kann. Man müsste die Kapazität erhöhen, um bei neuen Viren schnell eindämmen und umfänglich testen zu können. Sollten massenweise Intensivpatienten zu behandeln sein, reicht es allerdings nicht, ausreichend Material und Maschinen zu haben. Man braucht auch viel gutes Personal im Gesundheitswesen.“ Ähnlich deutlich äußerte sich bereits Dr. med. Ute Teichert, BVÖGD, wir berichteten.



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