Ärztliche (Muster-)Weiterbildungsordnung noch nicht in allen Ärztekammern umgesetzt

Über zehn Jahre war die ärztliche Weiterbildungsordnung, die die wesentlichen Belange der Ausbildung in den Spezialisierungsgebieten („Facharztausbildung“) regelt, in der Diskussion der ärztlichen Selbstverwaltung. Mit der Verabschiedung der Gesamtnovelle auf dem 121. Deutschen Ärztetag in Erfurt war ein Meilenstein erreicht. Der jetzige Deutsche Ärztetag hat sich erneut mit der Thematik befasst. Es zeigt sich, dass erst 14 der 17 Landesärztekammern eine entsprechende (Muster-)Weiterbildungsordnung eingeführt haben, allerdings wollen weitere Kammern noch in diesem Jahr folgen. In der aktuellen Diskussion ist der neue Facharzt Innere Medizin und Infektiologie bedeutsam, aber auch zahlreiche Zusatzweiterbildungen sind aktualisiert worden. Im Bereich der Medizinischen Informatik wurde im Wesentlichen einem Konzept entsprochen, das das mibeg-Institut Medizin bereits 1995 erstmalig vorstellte und 1997 nach entsprechender Zustimmung durch die ärztlichen Gremien und in Kooperation mit einer Landesärztekammer startete. Dabei wurden wesentliche Weiterbildungsabschnitte in Fortbildungen substituiert, um bei der geringen Anzahl von Weiterbildungsbefugten und Weiterbildungsstätten zahlreichen Ärztinnen und Ärzten Gelegenheit zu geben, durch eine fundierte Weiterbildung in Seminarform mit Theorie- und Praxisabschnitten die Zusatzbezeichnung Medizinische Informatik zu erwerben.