Christoph Convent im mibeg-Institut Medien, Foto © Martin Füg
Fünf Fragen an ... Christoph Convent
Warum sind Podcasts gerade so angesagt?
Das besonders Tolle an Podcasts ist ihre ständige Verfügbarkeit und die einfache Möglichkeit der Nutzung. Ich kann die Episoden leicht in meinen Alltag integrieren, sie „nebenbei“ beim Kochen, Sport treiben, Autofahren oder vor dem Einschlafen hören. Studien haben außerdem gezeigt, dass Podcasts in diesen Situationen echte Stimmungsaufheller sein können. Ein „Loslassen“ beim Zuhören oder Zusehen wirkt oft unheimlich befreiend. So ist wohl auch der Podcast-Boom in der Corona-Krise zu erklären.
Was ist eigentlich genau ein Podcast?
Ein Podcast ist – kurz gesagt – eine Sammlung von Audio-, manchmal auch Videobeiträgen, die ich abonnieren und an jedem Ort, rund um die Uhr abrufen kann. Ich bin völlig unabhängig von irgendwelchen Sendezeiten und muss auch keine Angst davor haben, eine Folge zu verpassen. Alles, was ich brauche, ist ein Gerät wie ein Smartphone, Smartspeaker oder Tablet, auf das ich die Mediendateien herunterladen oder mit dem ich sie streamen kann. Das Beste: Es gibt eine wahnsinnige Vielfalt, und die allermeisten Podcasts sind kostenlos.
Ist es schwierig, einen eigenen Podcast zu machen?
Jein! Wenn es ein Themenfeld gibt, für das mein Herz schlägt, dann kann ich auch darüber podcasten. Die Vielfalt auf den Plattformen ist riesig und bietet auch für Nischenthemen genügend Platz. Aber einfach drauflos reden reicht eben auch nicht. Ich muss mich fragen: Gibt mein Thema genügend Stoff für zwanzig oder besser fünfzig Folgen her? Und kann ich meine Leidenschaft auch so rüberbringen, dass der bekannte Funken überspringt? Ein weiterer, entscheidender Faktor ist die Technik. Eine schlechte Audioqualität verzeiht heute kein Zuhörer mehr. Deshalb macht ein solches Seminar, wie es das mibeg-Institut anbietet natürlich Sinn. Es eignet sich für Einsteiger wie auch für Medienprofis, die ihre Technik verfeinern wollen. Und nicht zuletzt braucht ein Podcast auch eine gute Marketingstrategie, um viele Fans zu erreichen.
Hast Du Lieblings-Podcasts?
Ich höre mit Begeisterung Interview-Podcasts wie z.B. „Hotel Matze“ mit Matze Hielscher oder Barbara Schönebergers „Mit den Waffeln einer Frau“. Gute Gespräche haben mich immer schon in ihren Bann gezogen. Und die dürfen auch lustig sein.
Was fasziniert Dich an Podcasts?
Mit einem Podcast kann ich als „Sender“ Vertrauen, vielleicht sogar ein inniges Verhältnis zu meiner Zielgruppe aufbauen. Mit vergleichsweise wenig Aufwand. Das ist vor allem für Unternehmen interessant, die ihre Marke sichtbarer und relevanter machen, ihren Expertenstatus unterstreichen und die Kundenbindung stärken möchten. Aber auch Privatpersonen können erfolgreich podcasten und damit vielleicht sogar ein wenig Geld verdienen, wenn sie ein paar Dinge beachten.
Christoph Convent ist Videojournalist, bringt eine große Erfahrung aus der Fernsehbranche mit, ist Absolvent des mibeg-Instituts Medien im Bereich der Unternehmenskommunikation, arbeitet im Bereich Videokommunikation für das Gesundheitswesen und als Dozent am mibeg-Institut.
« Zurück zur Newsübersicht